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FAQs - Frequently Asked Questions

Im Zweifelsfall dürft ihr euch auch an eure Botschafter*innen bei Fragen wenden :)

Für die am häufigssten verwendeten Abkürzungen gibt es im Foodsharing Wiki ein Glossar

 

 

Um in einem Betrieb Lebensmittel zu retten, muss sich ein*e Foodsharer*in zur Foodsaver*in ausbilden lassen -> Mitmachen

Nein. 

Das Hauptziel von foodsharing ist, die Verschwendung der kostbaren Ressourcen auf der Erde zu verringern. Dafür wollen wir Aufmerksamkeit auf die Lebensmittelverschwendung richten und diese eindämmen. Außerdem wollen wir dafür sorgen, dass bereits produzierte Lebensmittel nicht weggeworfen, sondern genutzt werden.

Beim Umsetzen dieser Ziele kann es den tollen Nebeneffekt geben, dass durch die geretteten Lebensmittel auch Bedürftige unterstützt und Projekte gefördert werden. foodsharing hat aber nicht als Ziel, für Bedürftige eine Versorgungssicherheit zu bieten.

Denn das vorrangige Ziel bleibt, dass gerettete Lebensmittel verbraucht bzw. zur Nutzung weitergegeben werden. Dafür müssen sie möglichst schnell und an viele Menschen fairteilt werden.

Um Foodsaver*in zu werden, musst du zunächst das Quiz zum Foodsaver absolvieren. Parallel kannst du der Münchner Gruppe "Termine für Einführungsabholungen" beitreten. Die Einführungsabholungen (EinAbs) sollen dir die Möglichkeit bieten, foodsharing praktisch kennenzulernen. Mehr zu den Einführungsabholungen erfährst du auch unter https://wiki.foodsharing.de/Einf%C3%BChrungsabholungen. Nach drei erfolgreichen Einführungsabholungen kannst du deinen Foodsaver-Ausweis erhalten (sofern die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind, siehe "Wie bekomme ich meinen Foodsaver-Ausweis?"), dich bei den Betrieben deiner Wahl als Abholer*in bewerben und dich dort in die Schichtpläne (Slots) eintragen. 

Wir machen seit Anfang 2012 Erfahrungen mit dem Lebensmittelretten bei Läden, Biosupermärkten, ProduzentInnen usw. Um den Lebensmittelspendebetrieben wie auch den Foodsavern eine reibungslose Zusammenarbeit zu ermöglichen, ist es notwendig, sich gut zu organisieren. Es ist leider zu oft vorgekommen, dass Menschen nicht pünktlich oder überhaupt nicht zum verabredeten Zeitpunkt erschienen sind. Die Konsequenz war oft, dass die Lebensmittel dann doch wieder in der Tonne landeten und die Betriebe unzufrieden wurden, in einigen Fällen sogar die Kooperation gekündigt haben. Um das zu vermeiden, gibt es eine gute Organisationstruktur, die eine gewisse Zuverlässigkeit sicher stellt. Selbstverständlich kann man auch mal absagen, nur eben mindestens 24h vorher, so dass die 100-prozentige Abholquote gewahrt bleibt. Wohnst Du z. B. in einer WG oder hast andere zuverlässige Freunde, die auch mitmachen, kannst Du Dich natürlich auch kurzfristiger "abmelden", wenn Du jemanden hast, der*die für Dich einspringt. Wir würden uns freuen, wenn Du mitmachen möchtest! Die gute Organisation soll in erster Linie allen Beteiligten helfen, mit Freude und Elan dabei zu sein und es auch zu bleiben.

Gemeinsamkeiten mit den Tafeln

  • Die Tafeln engagieren sich seit 20 Jahren gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Es gibt es derzeit in ganz Deutschland über 900 Tafeln.
  • Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich bei den Tafeln.
  • Die Tafeln und foodsharing setzen sich gemeinsam gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein und kooperieren, wo sie können. Wir sehen uns als Partner und nicht als Konkurrenten.

Unterschiede zur Tafel

  • Die Tafeln sammeln vornehmlich für Bedürftige, foodsharing hingegen gibt allen Menschen die Möglichkeit, sich gegen die Lebensmittelverschwendung einzusetzen und sich von den überschüssigen Lebensmitteln zu versorgen.
  • Die meisten Tafeln nehmen keine verarbeiteten Lebensmittel an (unterschiedlich je nach Tafel, am besten erst einmal erkundigen!), auch keine Lebensmittel, welche das MHD überschritten haben (unterschiedlich je nach Tafel, am besten erst einmal erkundigen!)
  • Die Foodsaver dürfen alle Lebensmittel annehmen und tragen durch die Haftungsbeschränkung selbst Verantwortung für die Genießbarkeit.
  • Die Tafeln holen ihre Lebensmittel vor allem bei großen Lebensmittelbetrieben ab, wir retten Lebensmitteln bei kleinen und großen Lebensmittelbetrieben, vornehmlich jedoch bei jenen, bei denen es sich für die Tafeln wegen zu geringer Menge nicht lohnt.
  • Bei den Tafeln holen viele Ehrenamtliche die Lebensmittel ab und verteilen diese weiter, ohne die geretteten Lebensmittel selbst zu konsumieren.
  • Bei foodsharing holen alle Menschen ehrenamtlich und unentgeltlich nicht mehr verkäufliche Lebensmittel ab und konsumieren diese auch selbst. Dabei ist es uns wichtig, dass sich Menschen selbständig um ihr Essen kümmern können und Verantwortung übernehmen.
  • Bei den Tafeln müssen die Abnehmer*innen von den Lebensmitteln meist ein paar Euro für diese bezahlen.
  • Bei foodsharing ist es verboten, Lebensmittel in irgendeiner Form zu veräußern. Alles Gerettete darf nur verschenkt werden.

foodsharing basiert zu fast 100 Prozent auf ehrenamtlichem und unentgeltlichem Engagement. Ein bundesweites Team von rund 30 Menschen im Verein foodsharing e.V. hat bereits Zehntausende Stunden in die Entwicklung von foodsharing gesteckt, hunderte weiterer Aktive haben viele Hunderttausend Stunden daran mitgearbeitet. Derzeit gibt es nur eine bezahlte Minijobstelle für die Geschäftsführung, alles andere wird ehrenamtlich geleistet. Viele Aufgaben und Situationen werden mit Hilfe von Sachspenden gemeistert. 

Ziel ist es, mit möglichst vielen engagierten Menschen und nachhaltigen Betrieben gemeinsam die Plattform und die gesamte Arbeit von foodsharing stetig weiter zu entwickeln, zu optimieren und auszubauen, ohne dabei Geld zu verwenden. Die Idee dahinter ist, möglichst all unsere Kraft und Zeit auf das Wesentliche zu konzentrieren und uns nicht mit unnötigen Diskussionen über Ausgaben, Verwaltung und Beschaffung von Geld zu lähmen.

Wir wollen zeigen, dass für ein effektives Handeln und Wirken in der heutigen Zeit keine Gelder gebraucht werden, sondern der Wille, etwas zu (er)schaffen, und die Gesellschaft, in der wir leben, durch unser Tun verändert werden kann, ohne finanzielle Unterstützung oder Motivation.

foodsharing ist kostenlos, nicht kommerziell und ohne Werbung und wird es auch für immer bleiben.

Gerette Lebensmittel dürfen dementsprechend auch nicht weiter vekauft werden.

Weitere Infos auf https://wiki.foodsharing.de/Umgang_mit_Geld_bei_foodsharing.